In der Bibelrunde am Montag lasen wir einen Abschnitt aus dem Lukas – Evangelium (Lk 14, 12 – 14). Jesus spricht darin zu einem Pharisäer, dass wir die einladen sollen, die es uns nicht vergelten können. Davon ausgehend dachten wir gemeinsam darüber nach, wie wir selber es mit dem Geben halten. Und wir waren uns durchaus nicht einig, wie das konkret ausschauen soll. Wem geben? Was? Wieviel? Geben, auch wenn man weiß, dass man es mit Bettelbanden zu tun hat?
Von „ich gebe auf der Straße prinzipiell nichts“ über „ich gebe kein Geld, aber etwas zu essen“ bis „die werfen das Essen ja sowieso weg“, war Vieles zu hören! Hmm!
Nur zwei Gedanken zum Weiterüberlegen möchte ich hier festhalten:
Ist es mein Verdienst, wenn ich nicht in einem Land geboren wurde, in dem Menschen als bettelnde Sklaven missbraucht werden? Natürlich kann ich an solchen Menschen vorbei gehen, aber könnte es vielleicht sein, dass Christus mich da auf etwas aufmerksam machen will?
Und: Gibt es nicht mehr als nur materielle Zuwendung (so wichtig die natürlich auch ist!) ? Schon mal auf Augenhöhe mit einem Bettler runtergegangen? Wie heißt du? Hast du Familie? Schon mal einen Bettler gesegnet?Man kann zeigen, dass man ihn in seiner Menschenwürde sieht.
Der Hl .Gregor von Nazianz ( Bischof und Kirchenlehrer im 4. Jh.) meinte einmal in einer Predigt: Lerne aus dem Unglück anderer und hilf dem Bedürftigen, wenn es auch noch so wenig ist, was du ihm geben kannst. Hast du aber gar nichts, dann schenke ihm deine Tränen. Echtes Mitleid, das aus dem Herzen entspringt, ist ein großer Trost für den Unglücklichen.