Das Licht der Welt

Am letzten Montag beschäftigte uns in der Bibelrunde ein Abschnitt aus dem Johannes- Evangelium. Jesus ist mit seinen Jüngern unterwegs und bemerkt einen blind geborenen Mann. Seine Jünger wollen wissen, was der Grund für die Krankheit ist. Haben seine Eltern gesündigt? Hat er selbst gesündigt? Die Fragen entsprechen der Auffassung jener Zeit. Kommt Unglück oder Krankheit auf einen Menschen, so hat es eine Ursache und diese wird im Menschen selbst gesucht oder eben z.B. bei seinen Angehörigen. Jemand hat Schuld, wenn man leidet. Jemand hat gesündigt. Deshalb ist es auch später für die Jünger so schwer  zu begreifen, was Jesus ihnen ankündigt, dass der Messias leiden wird müssen. Jesus? Der Messias? Gottes Sohn? Das kann doch nicht sein, dass der, der ohne Sünde ist, Leid erdulden muss!

Aber zurück zum blind geborenen Mann. Jesus lenkt den Blick seiner Jünger in eine andere Richtung:“ An diesem Leidenden soll das Wirken Gottes offenbar werden. Solange es Tag ist, muss ich die Werke dessen tun, der mich gesandt hat. Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.“

Danach heilt er den Blinden.

Und jetzt in unsere Gegenwart, in unser Leben! Wir sollen dieses Licht Jesu weiter leuchten lassen für unsere Mitmenschen. Wie stark brennt diese Flamme in uns? Scheint sie durch in unserer Alltäglichkeit, in unserer Durchschnittlichkeit? Leben wir auf „Sparflamme“? Lassen wir unsere Flämmchen erlöschen oder geben wir ihnen Nahrung durch die Sakramente, die Jesus uns so großmütig anbietet?