Solange wir leben, müssen wir uns entscheiden.

In der Bibelrunde am 5. Juni lasen wir gemeinsam den Psalm 73, der die alte Frage des Menschen thematisiert: Warum geht es Menschen, die sich von Gott abgewendet haben scheinbar oft so gut und der Gottesfürchige muss leiden? Der Psalmist erzählt von den „Frevlern, die immer im Glück sind“. Verbittert spricht er: „Also hielt ich umsonst mein Herz rein und wusch meine Hände in Unschuld. Und doch war ich alle Tage geplagt und wurde jeden Morgen gezüchtigt.“

Er versucht zu verstehen und das Nachdenken darüber quält ihn „bis ich dann eintrat ins Heiligtum Gottes und begriff wie sie( die Frevler) enden.“

In einer mystischen (?) Begegnung mit Gott erkennt er, dass der Weg des Menschen, der sich von Gott abwendet, letztendlich ins Nichts führt. Der Psalmist entscheidet sich dafür, die Nähe Gottes zu suchen, denn: „Du leitest mich nach deinem Ratschluss und nimmst mich am Ende auf in Herrlichkeit. Auch wenn mein Leib und mein Herz verschmachten, Gott ist der Fels meines Herzens und mein Anteil auf ewig.“

Impuls für die Woche: Ich habe von Gott die Freiheit bekommen, mich für oder gegen ihn entscheiden zu können. Begreife ich, dass ich dies in meinem Lebensalltag jeden Tag neu vollziehen muss?