Wenn der Himmel sich zur Erde neigt

Am vergangenen Mittwoch durften wir im Minoritensaal einen besonderen Abend erleben.

Das Ehepaar Fritz und Renate Wintersteiner ließ uns in Bild und Ton teilhaben an der Gottesbegegnung von vier Menschen, in deren Leben Gott gleichsam „hereinbrach“. Es waren vier sehr unterschiedliche Charaktere, deren Gemeinsames nur diese überwältigende göttliche Liebe war, die sie in einem Augenblick zu erfassen wusste und mit völliger Gewissheit über die Existenz Gottes erfüllte.

Man ist geneigt dabei an die Bekehrung des Paulus oder auch an Franz von Assisi zu denken und doch waren es  vier Menschen des 20. Jahrhunderts. Andre Frossard – Kommunist, Journalist und Schriftsteller, Simone Weil – jüdische Philosophin und im Widerstand gegen die Nationalsozialisten, Arnulf Fleißner – Bauer und Nationalsozialist und Jacques Fesch, verwöhnter Millionärssohn und Polizistenmörder (hingerichtet im Alter von 27 Jahren).

Die Präsentation dieser Menschen in ihren Gottesbegegnungen war durch die Bilder, die begleitende Musik und die vom Ehepaar Wintersteiner gelesenen Begleittexte eine ganz außergewöhnliche. Man wurde förmlich hineingezogen in die Besonderheit dieser Biographien. Am Ende der Darstellung waren alle so erfasst vom Gehörten und Gesehenen, dass eine große Stille herrschte, die keiner so recht zerstören mochte.

Erst allmählich kamen vereinzelt Fragen auf und Gespräche entstanden. Der Himmel hatte sich, ein wenig nur , zur Erde geneigt und wir waren IHM mit Stille und Staunen begegnet.