Am 10. Mai durften wir Frau Mag. Karin Partel von der Caritas zu diesem Vortrag im Minoritensaal begrüßen. Sie überlegte zunächst gemeinsam mit den Zuhörern in einer „Einstiegsübung“ in welchen Situationen Einsamkeit besonders stark auftreten kann, nämlich an den Lebensübergängen wie Abschluss der Berufsausbildung, Heirat und Änderung des Wohnortes, Ausscheiden aus dem Berufsleben usw.
Der Gehirnforscher Manfred Spitzer definiert Einsamkeit als die Diskrepanz zwischen den Wünschen eines Menschen nach Beziehungen und der tatsächlichen Anzahl seiner Beziehungen. Ein Leiden entsteht für den Menschen dann, wenn die Einsamkeit chronisch wird. Die Betroffenen verändern dann ihre Wahrnehmung, das Gehirn empfindet diesen Zustand wie einen chronischen körperlichen Schmerz.
Einsamkeit betrifft nicht nur betagte Menschen, sondern auch junge, besonders seit der Pandemie, wenn der Freundeskreis wegbricht. Auch Armut kann zu Vereinsamung führen und ist gleichzeitig stark mit Scham behaftet. Gleichzeitig kann eine Unfähigkeit zur Vergebung den Zustand verstärken.
In der anschließenden Diskussion überlegten wir Möglichkeiten der Prävention als Individuum und auch als Pfarre wie das „Plauderbankerl“, das „Plaudernetz“, das „Generationencafe“, Besuchsdienste oder auch die Teilnahme am Kirchenchor.
Wir beendeten den Abend mit der Einsicht, dass uns sehr wohl Möglichkeiten in die Hände gegeben sind der Einsamkeit entgegen zu wirken! Herzlichen Dank an die Referentin für das Aufzeigen dieser Möglichkeiten!