Gottesdienste in der nächsten Zeit

Liebe Pfarrgemeinde! Liebe Leser unserer Seite.
Für die Gottesdienste der nächsten Zeit kommt wieder der 2m-Abstand zur Geltung. Das heißt, dass wir bitte bei der Messfeier darauf achten, den Abstand einzuhalten!
Ich bitte euch, dass wir vor allem im Gebet uns vereinen – jeder und jede, zu jedem Augenblick! Was bringt es jetzt, verärgert zu sein? Es wird sich dadurch nichts ändern. Wir machen es uns allen nur noch schwerer.
Es stimmt mich sehr nachdenklich, welch Gehässigkeit und Verbitterung sich breit machen. Wem alles die Schuld gegeben wird. Was soll das? Es hilft uns nicht, das Problem zu lösen, sondern zerstört nur noch vieles mehr.
Nehmen wir uns Zeit für das Gebet! Denken wir darüber nach, wie jeder und jede etwas beitragen kann, dass wir zu einem „normalen“ Leben wieder zurückkehren können. Eines brauchen wir jetzt sicherlich nicht: Eigensinn und Sturheit, oder zu meinen: Ich mache, was ich will, mir ist alles egal.
Meiner Meinung nach, ist nicht nur der Virus ein Riesenproblem für uns alle. Sondern dass wir unser Herz und Gedanken mit Ärger, Eigensinn und Verbitterung füllen. Diese haben uns Menschen noch nie etwas gebracht.
Warum das alles geschieht? Keine Ahnung. Aber trotzdem vertrauen wir darauf, dass Gott uns führt. Uns nicht im Stich lässt, sondern uns an eines erinnert: Gemeinsam können wir aufstehen oder gemeinsam gehen wir unter. Wählen wir bitte, den gemeinsamen Weg des Auferstehens! So wie es auch unter der Woche im Evangelium heißt: „Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe“ (Lk 21,28).
Vermeiden wir Gehässigkeit und Zorn. Nehmt euch bitte in den Familien ode auch alleine jeden Tag Zeit zum Gebet: Bitten wir den Herrn gemeinsam. Er ist mitten unter uns. Auch in den vielen Händen, die derzeit anderen selbstlos helfen und an ihre Grenzen stoßen.
Nehmen wir Rücksicht auf einander und blicken wir vertrauensvoll in die Zukunft. Schauen wir nicht immer auf die Gräben, die entstanden sind und geben wir einander dafür nicht die Schuld. Sondern nehmen wir „bildlich“ die Schaufel in die Hand, um diese Gräben wieder zuzuschütten und nicht nur mit Worten von Versöhnung und Einheit zu sprechen, sondern sie auch leben.
Das Gebet wollen wir nicht als irgendein frommes Getue abtun. Wer ehrlich im Gebet ist, wird auch erkennen, wo er oder sie gefehlt hat: Nicht nur im Sinne von Fehlern gemacht hat, sondern wo auch Worte der Versöhnung, des Verständnisses oder des Aufeinanderzugehens gefehlt haben! Das Gebet kann und wird uns mit einander versöhnen und auf einander zugehen lassen. Davon bin ich hoffentlich nicht alleine überzeugt.
So darf ich Gottes Segen auf die Fürsprache unserer Gottes Mutter auf euch und uns alle herabrufen. Statt Ärger und Zorn, mögen Hoffnung und Zuversicht unsere Wegbegleiter sein.
Danke, euer Pfarrer P. Bernhard