Gesegnete Weihnachten

Ein tolles Hochamt zum Hochfest der Geburt unseres Herrn durften wir heute mit einander feiern. Der Kirchenchor unter der Leitung von Sebastian Böck sang die „Missa rorate coeli desuper (Hob. XXII:3) von Joseph Haydn (1732-1809). In seiner Predigt erklärte P. Bernhard, was zu einem perfekten „Weihnachtsrezept“ passt: Nämlich Hören-Sehen-Jubeln. Jene Verben, die wir in den Schriftlesungen an diesem Hochfest gehört haben. Das Wort hören und sehen, das Fleisch angenommen hat und das uns jubeln lässt!Mit folgendem Gebet dürfen wir euch als Pfarre gesegnete Weihnachten wünschen und uns bei allen bedanken, die uns immer helfend und unterstützend in der Pfarre zur Seite stehen!

UNBEMERKT

Herr, so toll es doch ist, wenn ein Kind geboren wird,

was ist so besonders daran? Viele Kinder werden geboren.

Doch über diese eine spricht die ganze Welt: Hält inne. Bestaunt. Ist verwundert.

Unbemerkt bist du gekommen. Bei deiner Geburt.

Und später: Bei deiner Auferstehung.

Doch es blieb nicht verborgen.

Menschen haben es gehört. Haben dich gesehen. Brachen in Jubel darüber aus.

Schnell kommt die Begeisterung. Noch schneller verfliegt sie aber wieder,

wenn der Alltag uns wieder gefangen nimmt.

Dein Kommen, Herr, sollte es ändern:

Denn dein Tag kennt kein Ende. Für dich gibt es kein Gestern und kein Morgen,

sondern nur HEUTE.

Unbemerkt bist du vielleicht gekommen, doch deine Gegenwart ist bemerkenswert.

Du rufst, du heilst, du schenkst Frieden all denen,

die bereit sind, sich auf dich einzulassen.

Möge dieses Weihnachtsfest uns daran erinnern,

dass wir als Menschen nichts verlieren, wenn wir dich aufnehmen

und unser Herz zu deiner Wohnung machen.

Ganz im Gegenteil. Frieden wird es geben.

Gerechtigkeit. Achtung vor dem anderen.

Wann? Jetzt, sofort,

wenn wir endlich beginnen,

dich, der unbemerkt gekommen ist,

wahrzunehmen und zu folgen.

Gesegnete Weihnachten!